21/12/2020 SelbstHilfe in Depressiven Phase (2/4)2) Selbstbeobachtung. Beobachtet euch für eine Woche genau. Was tut ihr, was tut ihr nicht? Welche Menschen seht ihr, wie ist eure Stimmung als Folge davon? Fehlt euch etwas? Was war euch mal wichtig? Was gibt euch Sinn oder was empfindet ihr als besonders sinnlos? Ich empfehle eure Beobachtungen immer aufzuschreiben, weil v.a. während einer depressiven Phase die Erinnerung sehr trügt. Falls euch das schwer fällt, versucht euch an eine Phase im Leben zu erinnern, in der es euch richtig gut gegangen ist. Wie sah da ein typischer Tag oder eine Woche aus? Auch die Erinnerung daran fällt schwer? Befragt gute Freunde oder Familie dazu. Ziel ist es, zu verstehen, welche Dinge, Personen, Aktivitäten in eurem Leben die Stimmung verbessern und welche nicht. Viele finden diesen Schritt nervig und mühselig. Wer selber schon mal sowas für eine Woche ausfüllen musste, versteht das. Aber denkt an das Beispiel Nasenspray auf gebrochenes Bein. Ohne wirklich zu verstehen, was los ist, verschwendet man kostbare Energie auf die falschen Sachen.
3) Aufbau einer selbstfürsorglichen Struktur. Basierend auf den Erkenntnissen eurer Selbstbeobachtung, findet für euch eine Tages- und Wochenstruktur, die eure Stimmung positiv beeinflusst. D.h. regelmäßige Aufsteh-und Schlafenszeiten, eine gute Balance zwischen Schönem und Pflichten, Zeit zum Entspannen und sozialen Kontakten. Am Anfang ist weniger mehr. Setzt euch einen, zwei Ankerpunkte für den Tag, stresst euch nicht, seid verständnisvoll und passt Dinge an, wenn es nicht alles sofort geht. Es wird Rückschläge geben, schlechte Tage, das ist ok. Bleibt dennoch dran euch ein Ziel für den Tag zu setzen, damit der Tag nicht im Bett endet. Danach fühlt man sich selten besser. Comments are closed.
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