20/12/2020 SelbstHilfe in Depressiven Phasen (1/4)1) Der Selbsthilfe Grundstein, die Depression als Krankheit anerkennen. Erkenne an, dass du psychisch erkrankt bist und das es (nicht geil oder das was du wolltest aber) in Ordnung ist. Wenn wir körperlich krank sind und uns z.B. ein Bein gebrochen haben, ist der erste Schritt anzuerkennen, dass ich am Bein verletzt bin. Hört sich banal an, ist aber essentiell, weil ich sonst einfach nicht das richtige mache, um wieder gesund zu werden. Entweder tue ich so als ob ich nicht krank wäre aka die Vogel Strauß Taktik (was nie hilft, um gesund zu werden) oder aber ich habe verstanden, dass ich krank bin, aber weiß nicht genau, was es ist und mache daher Dinge, die mir nicht helfen gesund zu werden (z.B. Nasenspray nehmen beim gebrochenen Bein).
Zweite große Herausforderung, zu akzeptieren, dass man momentan krank ist, sich trotzdem weiter selber mag und mit allem was zu einem gehört, annehmen kann. Wenn wir körperlich krank sind und uns das besagte Bein gebrochen haben, erwarten wir von uns auch keine Höchstleistungen, sind nicht überrascht, dass wir Schmerzen haben, phasenweise übellaunig sind oder humpeln. Das gleiche Prinzip gilt für psychische Erkrankungen auch wenn man sie nicht sehen kann. D.h. es ist ok, dass du momentan eher alles schwarz siehst, dich schlechter konzentrieren kannst oder weniger leistungsfähig bist. Das gehört zur Erkrankung und wird sich wieder verändern. Es bedeutet nicht, dass du ein „schwacher“ oder „wertloser“ Mensch bist. Akzeptanz heißt auch nicht, dass man nichts tut, um die Situation zu ändern. Auch bei einem verletzten Bein sollte man ja zum Arzt gehen, nimmt vielleicht Medikamente oder geht zur Physiotherapie. Irgendwie fällt es uns da leichter zu akzeptieren, dass es einfach seine Zeit brauchen wird und nicht alles sofort gehen kann. Gleichzeitig lehnen wir uns als Mensch viel weniger ab oder machen uns Schuldvorwürfe. Also sprich mir nach, ich habe eine Depression, die wieder vergehen wird. Das ist ok. Ich bin ok. Und jetzt suche ich mir Dinge und Menschen, die mich in dieser Zeit unterstützen. Comments are closed.
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